DSCF0948Die diesjährige Kanutour der Turner-Jungs des TV Lützelhausen führte wieder einmal zur fränkischen Saale. Trotz des unbestätigen Wetters ließen sich die Turner nicht abschrecken und früh am Samstang Morgen um 8:00 Uhr fuhren die Ausflügler schon in Richtung Hammelburg. Der vermeintlich sonnige Samstag sollte ja gut genutzt werden. Ein Teil der Kanuten kümmernte sich um die Boote, die noch geladen werden mussten. Hier sei ein großer Dank an Reinhold Hain ausgesprochen, der über die Kopernikus Schule die Boote zur Verfügung stellte.

Der andere Teil fuhr schon zum Zeltplatz Rossmühle bei Michelau, wo das Zeltlager für die Nacht vorbereitet wurde. Direkt im Anschluss fuhren die Kanuten zum geplanten Wasserungsplatz (ca. 22 km flussaufwärts). Nach einer kurzen Einweisung in den Kanusport durch Reinhold wasserten 10 Boote mit insgesamt 23 TVL Piraten in der Saale. Auch 2 wassererprobte „Rettungs“-Hunde waren mit an Bord. Schon nach wenigen Flußkilometer beim ersten Halt kenterte das erste Boot. Irgendwie wollte ein Rettungshund wieder an Land und schwub lief das Boot voll Wasser. Zwischen 4 Booten entwickelte sich schon von Beginn an eine heiße bzw. nasse Wasserschlacht. Städig versuchten sie sich gegenseitig zu kentern. Nach ca. 3 anstrengenden Stunden und 15 Fluss-km mit etlichen Kenterungsversuchen, kam eine verdiente Pause in Hammelburg. Bei Kaffee und Kuchen, Eis oder auch Deftigem ruhte man sich in der sonnigen Altstadt aus. Mancher verbrachte auch die Zeit damit die Klamotten trocknen zu lassen. 60 min später ging es weiter Richtung Michelau und dem Zeltplatz. Die Wasserschlacht ging weiter, doch keines der Boote schaffte es das andere zu kentern. Ganz im Gegenteil – Boote, die sich aus der „großen TVL-Schlacht“ heraus gehalten hatten, kenterten – und das gleich zweimal. An einer Stelle der Saale mit höherer Fließgeschwindigkeit kam ein Boot schräg zur Fließrichtung. Ein kurzer Moment der Unachtsamkeit und das Boot kippte. Die Mannschaft des vorderen Bootes uferte und stürtze sich todesmutig in die kalte Saale. Alle Utensilien bis auf ein paar Schuhe konnte gerettet werden. Das nachfolgende Boot nahm die gekenterte Mannschaft auf und half das eigene Boot wieder klar Schiff zu machen. Nach 5 Minuten waren alle wieder im Boot und es ging weiter. Jedoch kaum 10 Minuten später – wieder Schiffbruch – gleiches Boot – gleiche Rettungsaktion. In der letzen halben Stunde vor dem Zeltplatz kam dann noch Wasser von oben. Das Wasser von oben wuchs zu einem ausgewachsenen Dauerregen bis in die Abend und Nachstunden hinein. Das abendliche Grillen verlief entsprechend feucht. Ein Lagerfeuer war nicht an zu bekommen. Am nächsten Morgen stand dann auch in manchen Zelten das Wasser bis zu 5 cm hoch. Beim Frühstück blieben die Ausflügler noch trocken, doch direkt danach – wieder Regen. Aufgrund dessen haben sich dann die meisten für die Rückfahrt nach Lützelhausen entschlossen. 8 Haudegen, die sicherlich mit Flossen und Kiemen ausgestattet sind, wagten dennoch die 2. Tour nach Gemünden. Glücklicherweise klarte es auf und die Sonne zeigte sich mehr und mehr. Trotz Wasser von allen Seiten ein gelungener Tripp und alle sind schon ganz heiß auf eine Wiederholung.

Auf dem Bildern: Kanuten bei der Einweisung

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Mit freundlichem Gruß

Thomas Starfinger
TV Lützelhausen